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Touradj Rahnema: Frauen in Persien

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Touradj Rahnema: Frauen in Persien

Frauen in Persien: Erzählungen (dtv Literatur) Taschenbuch – 1. März 1986

Touradj Rahnema: Frauen in Persien

Touradj Rahnema wurde 1937 im Iran geboren; er war lange Jahre Leiter des Fachbereichs Germanistik an der Universität Teheran und hat sich vor allem als Mittler und Herausgeber moderner persischer Literatur einen Namen gemacht.

Frauen sind durch das im Iran angewandte islamische Rechtssystem – die Scharia – in fast allen Rechtsbereichen stark benachteiligt. Und werden systematisch entrechtet. Das ist kein Zufall, Versehen oder einfach „nur“ ein langlebiges Überbleibsel aus der Vormoderne. Es ist das erklärte Ziel der „Väter“ und „Führer“ der Islamischen Republik. Das islamische Recht und die Herrschaft (ausschließlich männlicher) islamischer Geistlicher sind die Fundamente der Islamischen Republik Iran. Das klassische islamische Recht schließt eine Gleichberechtigung kategorisch aus. Das gilt sowohl für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern als auch für die Gleichberechtigung von Muslimen, Nichtmuslimen und Religionslosen.

Mit der Islamischen Revolution von 1978/79 und der Installation eines Gottestaates durch Ayatollah Khomeini wurde ein Familienrecht eingeführt, das auf den Vorgaben des islamischen Rechts beruht. Damit einhergehend gab es einschneidende Veränderungen, die vor allem die Rechte von Frauen und Kindern betreffen. Das Recht auf Scheidung und das Sorgerecht geschiedener Frauen für die Kinder ist eingeschränkt. Das Mindestalter für die Verheiratung von Mädchen ist zunächst auf dreizehn, dann auf neun Jahre herabgesetzt.

Polygamie ist legal, allerdings nur für den männlichen Teil der Gesellschaft (auch bekannt als Polygynie). Das Zeugnis einer Frau vor Gericht ist seitdem nur halb so viel wert wie das eines Mannes. Gleiches gilt für die finanzielle Entschädigung im Falle eines Unfalls mit tödlichem Ausgang. Die Hinterbliebenen einer Frau erhalten als Entschädigung nur die Hälfte dessen, was sie für ein verstorbenes männliches Familienmitglied bekommen würden. Nach der Machtübernahme machte Ayatollah Khomeini am 8. März 1979, dem Internationalen Frauentag, die Verhüllung der Frauen unter dem Tschador zum Gesetz.

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